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Das A-Z zur Pferdefütterung

by REITEN-TOTAL ©2022

Pellets, Müsli angereichert mit Vitaminen

Die tägliche Fütterungsempfehlung ist ausgelegt für Pferde/Ponys im leichten bis normalen Training. Basis ist eine Raufuttergabe von täglich 1,5-2kg Heu/Heulage pro 100 kg Tiergewicht.

Pellets, Müsli als Vollwertfutter

Das tägliche Futtermenge ist abhängig von der gesundheitlichen Konstitution, Gesundheitszustand, Alter und täglicher Belastung.

Ein ca. 600kg schweres Pferd mit mittlerer Arbeitsbelastung kann 1-2kg Hafer pro Ration optimal verdauen.

Ponys und wenig belastete Pferde bekommen entsprechend weniger. Sportpferde vertragen auch größere Mengen. Für alte Pferde ist Hafer ebenfalls ein geeignetes Kraftfutter.

Pferde mit Zahnproblemen vertragen gequetschten Hafer besser. Dieser muss allerdings schnell verfüttert werden, da das enthaltene Haferöl  schnell ranzig wird.

Wer nicht über eine Haferquetsche verfügt und somit nicht laufend frisch quetschen kann, füttert besser heilen Hafer.

WIe oft füttern ?

Kraftfutter und Saftfutter kann 2-3x am Tag gefüttert werden. 

Faustregel

Bei leichter bis mittlerer Arbeit werden pro Tag 0,5 bis 1 Kilogramm Kraftfutter je 100 Kilogramm Körpergewicht des Pferdes empfohlen.

Wieviel füttern ?

Grundsätzlich sollten die Anteile der Gesamtration etwa bei 71,5 Prozent Raufutter, 26,5  Prozent Kraftfutter, 0,5 Prozent Mineralfutter und 1,5 Prozent Zusatzfutter liegen. Wie viel Energie ein Pferd aber tatsächlich dann in der Bewegung verbraucht, richtet sich auch nach seinem individuellen Gewicht, der Gangart und der Dauer der Bewegung.

 

Anhaltspunkte liefert die Tabelle der Gesellschaft für Ernährungsphysiologie (GFE). Sie zeigt den energetischen Leistungsbedarf (MJ DE- verdaulicher Energiegehalt) eines Pferdes mit 600 Kilogramm Körpermasse in Abhängigkeit von der Belastungsintensität.

 

Der Leistungsbedarf in einer solchen Stunde beträgt also 23 MJDE, hinzu kommt der Erhaltungsbedarf von rund 73 MJDE, sodass sich ein Gesamtbedarf von 96 MJ DE ergibt.

Für eine Reitstunde mit einem circa 600 Kilogramm schweren Pferd könnte die Rechnung so aussehen:

Gemäss den Empfehlungen der Gesellschaft für Ernährungsphysiologie (GFE) zur täglichen Energie- und Nährstoffversorgung beim Reiten (Beispiel: 600 kg Körpergewicht): Die Bedarfsberechnung wird schwieriger, wenn es um Spurenelemente oder Vitamine geht. Energie, Eiweiß und Makroelemente Calcium, Phosphor, Natrium und Kalium lassen sich in der Tabelle noch gut ablesen, Mikronährstoffempfehlungen beziehen sich aber meist nur auf die Futtermenge in Kilogramm (Futtertrockenmasse) oder das Gewicht des Pferdes. 

 

Der Bedarf an diesen Nährstoffen kann jedoch aufgrund von Stress, Umwelteinflüssen, Fellveränderungen, rassespezifischen Stoffwechselbedürfnissen und ähnlichen, oft nicht wissenschaftlich untersuchten Faktoren variieren. Hier braucht ein Pferdebesitzer oder Berater viel Erfahrung, um den tatsächlichen Bedarf einschätzen zu können.

Im Futter fehlt es heute vor allem an hochwertigen Aminosäuren. Ursache ist meist zu spät gemähtes Heu. Diese ist strukturreicher, enthält also mehr lange Stiele, aber weniger Protein. 

 

Aminosäuren sind die kleinsten Bestandteile des Proteins. Sie stellen die Grundlage allen Lebens dar, weil sie das Fundament darstellen, auf dem die Körperzellen aufgebaut sind. Bei Menschen wie bei Tieren.
Pflanzen können eigenständig Aminosäuren bilden. Tiere müssen wie wir Menschen essentielle Aminosäuren über die Nahrung aufnehmen. Hochwertiges Protein enthält viele essentielle oder wichtige Aminosäuren. Äußerlich sieht man den Mangel an essentiellen Aminosäuren in den Muskeln. Ist dieser bei gleichem Trainingsvolumen eher locker als fest und fest, dann liegt der Verdacht nahe. Sicherheitshalber sollten Sie das Heu analysieren.